Ich arbeite im täglichen Training ohne den Hund einzuschüchtern, ihm Schmerzen zuzufügen oder ihn zu ängstigen/zu erschrecken, sondern wenn immer möglich über positive Verstärkung mit bedürfnisgerechten Belohnungen. Dabei lege ich Wert auf einen achtsamen, respektvollen und freundlichen Umgang mit dem Hund. D.h. ich verzichte auf jegliche Form von Gewalt - sowohl physische als auch psychische. Sehr hilfreich bei unserem Training ist der Clicker (oder ein verbaler Marker). Dieser ermöglicht uns ein präzises und punktgenaues Verstärken (Belohnen) von erwünschten Verhaltensweisen.
Training über positive Verstärkung bedeutet übrigens keineswegs, den Hund mit Leckerchen vollzustopfen! Ganz im Gegenteil! Nebst Futter gibt es eine Vielzahl von für den Hund äusserst motivierenden (und eben bedürfnisgerechten) Belohnungen!
Und... es hat auch rein gar nichts mit antiautoritärer Erziehung oder "laisser-faire" zu tun - selbstverständlich lernen die Hunde, welche Verhaltensweisen in unserer menschlichen Welt erwünscht sind, damit sie niemanden (Mensch und Tier) belästigen oder gefährden.
Hundetraining besteht aus verschiedenen Teilbereichen: Erwachsenenbildung ist ein ganz bedeutsamer Teil - denn als Hundetrainerin arbeite ich in erster Linie mit der Bezugsperson des Hundes - das Training führt also immer über den Menschen zum Hund. Erreiche ich den Menschen nicht mit meiner Botschaft, kann ich auch beim Hund nichts bewirken; mit meiner Unterstützung bilden Sie selber Ihren Hund aus.
Ein freundlicher, wertschätzender Umgang mit meinen Kunden ist daher genau so wichtig wie die Kenntnisse über Hunde und deren Lernverhalten, welche Sie als Kunde selbstverständlich bei mir voraussetzen dürfen.
Als Hundetrainerin muss ich wissen, wie Verhalten entsteht, muss Verhaltensweisen erkennen und einschätzen können, um daraus eine funktionierende Trainingsstrategie abzuleiten, welche das Verhalten des Hundes beeinflusst. Mein diesbezügliches Wissen basiert auf wissenschaftlichen Erkenntnissen aus der Ethologie, der Lerntheorie und der Neurobiologie.
Neben Konrad Lorenz war der Holländer Nikolaas Tinbergen (* 15.04.1907 † 21.12.1988) einer der wichtigsten Forscher auf dem Gebiet der Ethologie. Ihm verdanken wir das Wissen, dass ein Verhalten immer mehrere Ursachen hat. Wir müssen uns also folgende 4 Fragen stellen: